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Gesellschaft gemeinsam gestalten. Islamische Vereinigungen als Partner in Baden-Württemberg

Das Projekt der Islamberatung setzt die Akademie-Projektreihe „Gesellschaft gemeinsam gestalten“ fort. Deren Anfang bildete 2006-2008 die Studie zu islamischen Vereinigungen in Baden-Württemberg. Deren veröffentlichte Ergebnisse liegen seit 2008 als Buchpublikation, seit 2012 in digital frei zugänglicher Form als PDF-Band vor.

Diese Studie stellt, wie es im Vorwort 2012 hieß, „eine Dialogsituation dar, die sich inzwi-schen zwar weiterentwickelt hat, aber dennoch Anstöße und Lernmöglichkeiten bietet. Gerade die Tiefenbohrungen zu einzelnen Kommunen eröffnen einen Einblick in die Genese eines heute oftmals modifizierten Beziehungsgeflechts. Islamische Vereinigungen haben ihre Kommunikationsstrukturen an vielen Stellen professionalisiert; Widerstände gegen islamischen Religionsunterricht wurden überwunden. Viele grundsätzlichen in diesem Band festgehaltenen Einsichten haben nicht an Aktualität eingebüßt: so die Überlegungen zu Moscheebau und sozialen Arbeitsfeldern, die Erwägungen zu Kommunikationsstrukturen und der Ansatz eines differenzierenden Dialogs, der die lokalen Partner und ihre Bedürfnisse ernst nimmt, anstatt von Verdachtsmomenten auszugehen oder eine vorgefertigte Agenda überzustülpen. Ziel des Projekts war es nicht, einen fortlaufenden Dokumentationsprozess in Gang zu setzen, sondern Dialog anzuregen, so dass das Anliegen von „Gesellschaft gemeinsam gestalten“ heute an vielen Stellen und in unterschiedlicher Gestalt zu greifen ist und nicht mehr zwischen zwei Buchdeckeln gefasst werden kann.“

Diesen Grundansatz verfolgt auch die Islamberatung weiterhin – auch wenn sich einerseits manche Entwicklungen differenziert haben, mancherorts auch Rückschritte und neue Herausforderungen zu verzeichnen sind, anderenorts die Professionalisierung und Interaktion vorangeschritten ist. Fragen bleiben, insbesondere im Blick auf die jeweiligen lokalen Besonderheiten.

Insofern mag ein Blick in die vorausliegenden Studienergebnisse von nicht nur historischer Bedeutung sein.